Frauen in der Forstwirtschaft

Schon lange bevor die Diskussion um den Frauenanteil in der Forstwirtschaft einsetzte, gab es Frauen im Forstbereich. Im 20. Jahrhundert waren das vor allem Waldarbeiterinnen. Hier zeige ich ein Beispiel einer Forstarbeiterin aus Brandenburg. Die Oberförsterei Hammer, die heute noch existiert, liegt etwas südöstlich von Berlin. Zum Ende des 2. Weltkriegs wurden die Wälder der Oberförsterei zu großen Teilen komplett zerstört, als die Rote Armee und die Deutsche Wehrmacht im “Kessel von Halbe” kämpften.

Helene Mohr war im Jahr 1909 geboren worden. 1924, mit 16 Jahren, begann sie mit der Waldarbeit. Seinerzeit gab es noch keine Ausbildung zum Forstfacharbeiter. Alle Waldarbeiter lernten praktisch alles bei der Arbeit, ohne theoretischen Unterricht in einer Berufsschule. Die Facharbeiterprüfung holte Frau Mohr dann 1961 nach.

Offensichtlich war sie als Kulturfrau eingesetzt. Die folgende Urkunde zeigt das.

In ihrem Berufsleben kam Frau Mohr auf 50 Dienstjahre (mindestens). Wenn man sich vorstellt, was es bedeutet, 50 Jahre als Kulturfrau gearbeitet zu haben, kann man diese Leistung gar nicht hoch genug einschätzen.

 

 

 

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