Orden “Banner der Arbeit”

Das Banner der Arbeit war eine staatliche Auszeichnung der DDR, die in Form eines Verdienstordens verliehen wurde.

Das Banner der Arbeit wurde am 4. August 1954 in einer Stufe gestiftet und war ein Orden der DDR, der an Einzelpersonen, Arbeitskollektive, Betriebe, Kombinate und sonstige Einrichtungen für „hervorragende und langjährige Leistungen bei der Stärkung und Festigung der DDR, insbesondere für hohe Arbeitsergebnisse in der Volkswirtschaft“ verliehen wurde.

Am 28. Juni 1978 wurde der Orden auf drei Stufen erweitert:

  • Stufe I: 5.000 Mark
  • Stufe II: 3.500 Mark
  • Stufe III: 2.000 Mark

Für Kollektive bis 20 Mitglieder, jeweils:

  • Stufe I: 1.000 Mark
  • Stufe II: 7.50 Mark
  • Stufe III: 500 Mark

Die vor 1987 verliehenen Orden galten seither als Orden der Stufe I.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Banner_der_Arbeit; Seitenaufruf am 09.04.2023)

 

Die hier gezeigte Urkunde stammt aus einem größeren Konvolut des Waldarbeiters/Brigadiers Gustav Brockmann aus dem (ehemaligen) Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Blankenburg/Harz. Die anderen Urkunden stelle ich gesondert vor.

Die Urkunde wurde zum Tag der DDR-Gründung am 07. Oktober 1970 ausgestellt und trägt die originale Unterschrift des damaligen Staatschefs der DDR, Walter Ulbricht (Vorgänger von Erich Honecker).

Die Verleihungsfeier fand am 05. Oktober 1970 in Ost-Berlin statt. Bei den Feierlichkeiten war Generalforstmeister Horst Heidrich (seit 1963 Leiter der Hauptverwaltung Forstwirtschaft der Produktionsleitung des Landwirtschaftsrates) anwesend (im Bild ganz links).

In einem Sonderdruck zum 21. DDR-Jubiläum wurde über die Verleihung der Auszeichnung berichtet.

Diese Technologie wurde in Kooperation von StFB Blankenburg, der TU Dresden, dem Ingenieurbüro der Forstwirtschaft Suhl und dem VEB Zellstoffwerke Pirna in den Jahren 1969/970 entwickelt und in die Praxis überführt. Das Projekt war durch grundlegende Veränderungen im Forst und in der Zellstoffindustrie gekennzeichnet, wie z. B. Entrindung des Holzes im Werk (statt wie bisher im Wald), Abkehr von der Aushaltung der 1-m-Längen und von der manuellen Rückung am Hiebsort, Verzicht auf das Spalten stärkerer Stücke, mechanisierte Holzverladung im Wald (war bis dahin auch Handarbeit) und anderes mehr. Die Einführung der neuen Technologie dauerte knapp zwei Jahre. Es zeigte sich, dass relevante technologische und betriebswirtschaftliche Parameter nicht nur kontinuierlich erreicht, sondern z. T. sogar beachtlich überboten wurden. Für die Waldarbeiter in den Buchen-Revieren war die breite Einführung der „Buchenfaserholzlinie“ eine längst überfällige Erlösung von körperlicher Schwerstarbeit.

(Quelle: Prien, S.: Bernhard Morawietz. In: Bendix, B. (Hrsg.): Verdienstvolle Forstleute und Förderer des Waldes aus Sachsen-Anhalt. Verlag Kessel 2012. 448 S.)

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