Nachlass Gustav Brockmann – ein Waldarbeiter aus dem Harz

Einen Teil des Konvolutes des Forstarbeiters Gustav Brockmann hatte ich bereits im Artikel über das „Banner der Arbeit“ vorgestellt.

G. Brockmann war Mitarbeiter in den Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieben Blankenburg und Wernigerode, heute Sachsen-Anhalt. Beide Betriebe liegen am Harzrand bzw. im Harz. G. Brockmann war Brigadier (heute würde man das Vorarbeiter nennen) und hat als solcher im Holzeinschlag gearbeitet.

Scheinbar hat er bereits 1945 begonnen, in der Forstwirtschaft zu arbeiten, denn das sagen die Dienstzeiturkunden aus.

Zum „Tag der Republik“ am 07. Oktober 1969 (20-jähriger Gründungstag der DDR) wurde G. Brockmann zum „Förster“ befördert. Das war keine Tätigkeit, sondern ein Dienstgrad in der DDR-Forstwirtschaft.

Die erste Auszeichnung erhielt er als „Aktivist des Siebenjahrplans“, hier auch mit dem relativ seltenen Urkundenheft. Der „Siebenjahrplaner“ kam historisch nach dem „Fünfjahrplaner“; Ender der 1960er Jahr wurde dann nur noch der Titel „Aktivist“ verliehen.

G. Brockmann erhielt zu den Betriebsjubiläen jeweils Anerkennungsurkunden. Diese hier sind sehr individuell gestaltet. Überhaupt gab es in der Forstwirtschaft der DDR eine große Vielfalt solcher Dienstzeiturkunden.

 

Leider fehlt in diesem Nachlass das Facharbeiterzeugnis (wenn es denn eines gegeben hat).

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