Uniformjacke Militär-Forstwirtschaftsbetrieb

In der DDR gab es praktisch vier Arten vorn Forstbetrieben:

  1. die staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe (StFB) für den Staatswald,
  2. die Kirchenforstbetriebe (diese konnten sich auch in der DDR eine relativ große Unabhängigkeit bewahren) der evangelischen und katholischen Kirche
  3. die Militär-Forstwirtschaftsbetriebe (MFB) für Wald auf Flächen der Nationalen Volksarmee (NVA) und der Grenztruppen (GT), somit vornehmlich Truppenübungsplätze,
  4. die Zwischengenossenschaftlichen Einrichtungen für Waldwirtschaft (ZEW) für den Wald der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG).

 

Militär-Forstwirtschaftsbetriebe (MFB) hatten die Truppenübungsplätze der Nationalen Volksarmee (NVA) zu betreuen. Ihre Uniformen und Rangabzeichen waren denen der StFB nahezu gleich. Lediglich das Hoheitsabzeichen der Kopfbedeckung ein anderes als das der StFB (das zeige ich hier demnächst), und die Ärmelabzeichen für die Dauer der Tätigkeit waren andere.

Die Jacke zeigt die Abzeichen eines Forstmeisters:

  • geflochtene Schulterstücke mit einer Eichel
  • Kragenspiegel mit zwei Blättern (hier in der Ausführung Metallfaden gestickt)

Das Ärmelabzeichen zeigt mit den zwei Eicheln an, dass der Träger sein Funktion bereits 20 bis 30 Jahre ausübt. Alle Effekten dieser Jacke (Schulterstücken, Kragenspiegel, Ärmelabzeichen) stammen von derselben Person. Der Mann war als Oberförster im Militär-Forstwirtschaftsbetrieb Rostocker Heide tätig.

Etwas verwirrend erscheint, dass der Mann die Funktion eines Oberförsters innehatte, jedoch den Dienstgrad eines Forstmeisters. Das gab es in der DDR des Öfteren, dass Funktion und Dienstgrad unterschiedlich waren.

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