Im deutschsprachigen Raum gab und gibt es eine Vielzahl forstlicher Bildungseinrichtungen. Das waren für die akademische Ausbildung:
- Hannoversch Münden (ehemals Preußen), 1969 nach Göttingen verlegt; heute ist die forstliche Hochschulausbildung in der Georg-August-Universität Göttingen integriert
- Tharandt (Sachsen), gehört heute zur Technischen Universität Dresden
- Eberswalde (ehemals Preußen), wurde 1962 geschlossen
- Freiburg (Baden-Württemberg) und
- TU München (Bayern)
Daneben gibt es z. B. noch die Hochschule für Bodenkultur in Wien, kurz Boku. Fachhochschulen für Forstwirtschaft, wie es sie heute in mehreren Bundesländern gibt, existierten vor 1945 noch nicht.
Neben den Hochschulen gab es jedoch auch eine Vielzahl von sogenannten Förster-Schulen, die die theoretische Ausbildung der Revierförster sicherstellten. Sie existierten zumeist bis zum Ende des 2. Weltkrieges bzw. nur kurze Zeit darüber hinaus.
Eine davon war die Forstschule in Neuhaldensleben (ehemals Provinz Sachsen im Königreich/Freistaat Preußen). Über den Bestand dieser Forstschule habe ich in schriftlichen Quellen und im Internet bisher nichts Wesentliches gefunden. Sie wurde von der Landwirtschaftskammer betrieben, die den Privat- und Körperschaftswald auch heute noch in Niedersachsen und in Schleswig-Holstein betreut.
In der Regel dauerte der Besuch einer Forstschule ein Jahr.
Ein Forstschüler konnte sich nach einer vorgeschriebenen Praxiszeit an einer Forstschule bewerben und am Ende der Schulzeit die erforderlichen Prüfungen ablegen. In diesem Fall kam der Forstschüler aus Schleswig-Holstein, damals eine Provinz (ein Landesteil) des Freistaates Preußen.